Endspurt + Weihnachtswünsche

Gestern Abend habe ich das letzte Geschenk angefangen und gleich fertig gestrickt. Für einen, der auch im Winter Fahrrad fährt. (Ist mir wesensfremd, ich gehe dann lieber zu Fuß.) Das Stricken ging echt ruck-zuck und ich bin überzeugt, dass der Empfänger begeistert sein wird. Er ist mehr der konservative Typ, deshalb habe ich dunkelblaue Wolle genommen. Bunt wären die schöneren Bilder geworden. Egal.

Ohrwärmer Fahrradhelm HäkelmonsterUnd? Irgendeine Idee was das sein könnte?

Richtig – damit wird aus dem Helm ein Winterhelm und man muss keine Mütze mehr drunter tragen. Das ist eh immer zu eng und zu ungemütlich.

Die englische Anleitung habe ich hier gefunden. Sie ist wirklich total einfach:

12 Maschen anschlagen und (auf 4 Nadeln) zur Runde schließen. 4 Reihen 1re/1li stricken. Ab dann wird rechts gestrickt. Dabei in der ersten Reihe 4 Maschen zunehmen: auf der 1. und 3. Nadel jeweils 1 Masche am Reihenanfang, auf der 2. und 4. Nadel jeweils 1 Masche am Reihenende. Danach zwei Reihen ganz normal rechte Maschen stricken. Diese drei Reihen so lange wiederholen, bis 11 Maschen auf jeder Nadel sind. Ein letztes Mal die Reihen zwei und drei stricken (also ganz normale Reihen ohne Zunahmen), dann wieder 4 Reihen 1re/1li.

Alle Maschen auf Nadeln 1 und 2 abketten (= 22M) und mit den verbleibenden Maschen im Muster (1re/1li) weiterstricken. Ungefähr 27cm, je nach Kopf.

Ohrwärmer Fahrradhelm HäkelmonsterDann wieder 22 Maschen ausnehmen, alle Maschen zur Runde schließen. 4 Reihen 1re/1li stricken, 2 Reihen normal und in der nächsten Runde 4 Maschen abnehmen: je eine Masche am Reihenanfang von Nadel 1 und 3, am Reihenende von Nadel 2 und 4.

Diese drei Reihen so oft wiederholen bis nur noch 12 Maschen in einer Runde sind. Noch mal 4 Reihen 1re/1li, alle Maschen abketten und die Fäden vernähen.

Jetzt nur noch die Gurte vom Helm durch die “Taschen” fädeln – fertig! Nie mehr werden die Ohren kalt beim Fahrradfahren.

Im englischen Blog steht das alles viel schöner und detaillierter, außerdem gibt es da auch ein Bild. Guckt es Euch einfach mal an.

Ohrwärmer Fahrradhelm HäkelmonsterDamit melde ich mich (vorerst) ab. Ich wünsche Euch wunderbare Weihnachten! Erholt Euch, strickt (oder häkelt) so viel Ihr könnt, legt die Füße hoch, lasst Euch beschenken, guckt Weihnachtsfilme und stellt Euch vor draußen wäre alles weiß. Eßt Marzipankartoffeln, hört Weihnachtsmusik, wickelt Euch in Selbstgestricktes und schreibt Weihnachtskarten, die Ihr eigentlich Anfang Dezember schreiben wolltet.

Genauso mache ich es auch.

Und wenn wir uns im kommenden Jahr wieder lesen, freue ich mich darüber. Möge 2015 ein wunderbares Jahr für uns alle werden! 2014 war toll 🙂

Was Julius schenkt

Julius hat in der Schule ein Glas Orangen-Marmelade gemacht, die bekommt sein Großvater zu Weihnachten. Der mag so was gerne.

Die gestrickten Blätter haben eine ganz lange Kordel als Stiel und sind schnell gemacht aus Wollresten. Anleitungen gibt es viele und überall. Mal sehen, vieleicht kommt doch noch ein kleines Tuch über den Deckel – da ist das Kind noch unentschlossen.

Weihnachten HäkelmonsterDer Großmutter schenkt er eine Glocke, weil sie Glocken sammelt. Diese hier ist von Lindt und in ihrer Lieblingsfarbe. Ob sie sie essen wird oder aufheben wissen wir nicht 🙂 Die kleine Glocke, die da mit dranhängt, ist von Julius’ Schokoladen-Nikolaus.

Die Eicheln habe ich nach einer Anleitung von Susanne gestrickt, die ihr auf instagram unter Paula strickt findet. Paula war übrigens Susannes Großmutter, wie ich im maschenfein-Interview gelernt habe – lest es, es lohnt sich.

Weihnachten HäkelmonsterUnd wie sieht es bei Euch aus?

Es ist die 13

Da sag noch mal eine, die 13 sei eine Unglückszahl! Bei mir hat sie gewonnen 🙂

Zufallsgenerator häkelmonsterUnd wenn ich richtig gezählt habe, gehört das Landlust-Buch bald … ach, ich mache das jetzt mal bißchen spannender. Wollt Ihr selber zählen?

Schneeflöckchen ist es leider nicht – sie hat die 1. Die 2 hat Hei-zschi (die gerade Amigurumi-Dinosaurier häkelt. Die habe ich gerade auf ihrem Blog gesehen).

Und die 13? … Tja, N° 13, schick mir gerne ein Mail mit Deiner Adresse, dann geht das Buch in dieser Woche auf die Reise und ist bis zum 24. Dezember sicher bei Dir. Gegen Jubel in den Kommentaren spricht natürlich auch nichts – dann wissen alle anderen auch wer gewonnen hat 🙂

Danke an alle, die mitgemacht haben! Eure Ideen und Tipps habe ich sehr gerne gelesen!

 

Alle Jahre wieder …

Jedes Jahr wieder erwischt mich der Adventskalender kalt. Ganz kalt! Anfang November denke ich dran, wenn noch so viel Zeit ist und dann – peng! – ist plötzlich Dezember.  Bei Euch auch? Zu allem besteht der Sohn auf einem selbstgemachten Kalender: “das Außen” ist ihm egal. Ob das nun kleine Säckchen sind oder ein Stoff mit kleinen Taschen – Hauptsache “das Innen” ist individuell.

Einmal, vor ein paar Jahren, musste es dann dringend doch ein gekaufter (Lego-)Kalender sein. Und schon nach einer Woche tat es ihm leid. Jeden Tag Lego ist nicht jeden Tag eine Überraschung und das wissen wir jetzt.

Also überlege ich mir Jahr für Jahr 24 kleine Dinge. Das wird nicht leichter und nicht billiger …

Der Sohn mag keine Schokolade. Ein Glücksfall übers Jahr, aber schwierig zu Weihnachten. Gummibärchen und Kaugummi sind so wenig weihnachtlich. Außerdem habe ich sowieso was gegen einen Kalender voller Süß.

Der Sohn liebt Sammelkarten … (fast) egal, ob Basketball, Fußball, StarWars, Pokemon oder Wrestling. Hauptsache sammeln, haben, tauschen. Ich teile diese Liebe nicht, im Gegenteil. (Alles Verbrecher, die Kindern das Geld aus der Tasche ziehen). Weihnachten mache ich Ausnahmen. Aber nicht 24 Mal!

Flummis, Radiergummis, Schlüsselanhänger, Trillerpfeifen sind ein großer Spaß, zumindest für einen Moment und dann fliegen sie irgendwo in Küche und Kinderzimmer rum.

Kurz: 2012 reichte es mir. Schluß mit dem Kommerz, oder zumindest weniger davon. Stattdessen haben wir – der Mann, das Kind und ich – uns an den Eßtisch gesetzt, jeder mit 5 kleinen Zetteln und überlegt, was wir uns wünschen. Nichts, was man kaufen kann, das war die einzige Bedingung.

Der Sohn (damals 8) war missmutig und nur schwer für die Idee zu begeistern. Schließlich schrieb er “1 x erst um 9 ins Bett gehen” und “1 x pochen “; der Mann wollte “1 Stunde Lego” und “Flohmarkt am Sonntag” und ich träumte von “nach Wolle gucken, ohne dass einer drängelt”. Wir haben die Zettel dann gefaltet, gemischt und der Sohn hat acht gezogen. Die kamen – jeden dritten Tag – in den Kalender, alle anderen kamen ungelesen weg.

Adventskalender HäkelmonsterUnd was zuerst so widerwillig angefangen wurde, war dann das Highlight des Adventskalenders. Den Zettel “Ein Basketball-Spiel im Fernsehen bis zu Ende gucken” hat der Sohn lange aufgehoben und schließlich bei den Play-offs eingesetzt; “in Eurem Bett übernachten” wurde dem Mann und mir Silvester präsentiert. Die “1 Stunde Lego” haben wir an einem Adventssonntag auf dem Wohnzimmerteppich zelebriert und auch gepocht haben wir (für die, die das nicht kennen: das ist ein Gesellschaftsspiel, für das man mindestens zu dritt sein muss. Der Mann mag es nicht). Mein Woll-Wunsch hat es leider nicht in den Kalender geschafft (gezittert hat der Sohn allerdings bis zum 24.), dafür haben wir alle zusammen Kekse gebacken. Und auch auf dem Flohmarkt waren wir nicht (noch mal Erleichterung beim Kind), aber Zuckerwatte auf dem “1 x Weihnachtsmarkt” war mindestens genauso schön.

Dieses Jahr schreiben wir wieder. Julius ist älter geworden und hat gestern unaufgefordert und grinsend “1 x zur gleichen Uhrzeit wie Ihr ins Bett gehen” auf den ersten Zettel geschrieben und “1 x pochen” ist auch immer noch aktuell. Mal sehen, ob ich das mit der Wolle noch mal versuche … 🙂

* * *

Diesen Blogpost habe ich vergangenes Jahr (so ähnlich) als Gastbloggerin bei Frollein Keks geschrieben. Er hat an Aktualität nicht verloren: Wieder ist Dezember, wieder war ich nicht rechtzeitig fertig (in der 10 ist noch nichts drin …), aber gestern gab es Basketball-NBA-Sammelkarten (die mein Chef aus Illinois geschickt hat) und heute morgen “Rummy Cub zu dritt“. Alles ist gut. Es sei denn der Zettel “2 x an den Basketball-Korb gehen mit Mami” hat es in den Kalender geschafft, davor graust es mir – auch wenn das rührende Kind “wenn es nicht kälter als 10 Grad ist” ergänzt hat … (glaubt mir, er ginge auch bei -10!)

* * *

Advent 2016. Irre! Und hätte Die Photographin nicht über ihren wirklich schönen Adventskalender gebloggt, hätte ich nicht heute mit Marisa zum gleichen Thema gesprochen, wäre ich nicht (ausnahmsweise) gut vorbereitet, sähe es nicht gut aus.

Aber – never change a winning team – 16 Ideen habe ich (kann ich jetzt nicht schreiben – wer weß wer mitliest) und Zettel schreiben wir morgen.

Macht schon auch Spass wenn Kinder groß werden <3

Wie sehen Eure Kalender aus?

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